
Osteopathie
Der Begründer der Osteopathie ist Andrew T. Still (1828 – 1919) – Arzt und Prediger. Er erkannte, dass alles im Körper in Bewegung ist und, dass Immobilität zu Problemen führen könne. Der Osteopath behandelt im Bereich der Gelenke und Muskeln, aber auch der inneren Organe, Hirnhäute, Gefäße, Fascien etc.. In der osteopathischen Behandlung sieht man den Menschen als ein Ganzes.
Zweck einer Behandlung ist nicht die Beseitigung eines Symptoms oder einer Krankheit, sondern das Befreien von Blockaden und Funktionsstörungen, die eine Krankheit oder Beschwerden auslösen. Der Körper wird mit diesen Techniken in seinen Selbstheilungskräften unterstützt, um Gesundheit zu erlangen und aufrecht zu erhalten.
Die Osteopathie kann als alleinige Behandlung oder auch komplemantär zu anderen Therapieformen eingesetzt werden. Abhängig von der oder den Läsionen kann die Behandlung in sehr kurzen oder aber auch langen Intervallen durchgeführt werden. Man muss nicht auf Symptome warten, um sich behandeln zu lassen – Prophylaxe ist der bessere Weg.
Manuelle Therapie
Die Manuelle Therapie beinhaltet die Diagnostik und die Behandlung von Gelenken, Muskeln und Nerven, die in ihrer Funktion gestört sind. Durch eine genaue Analyse der Beschwerden und einer zielorientierten Untersuchung wird erkannt, welche Strukturen , die für die Schmerzen und/oder Einschränkungen verantwortlich sein können gesucht:
- Spezielle Techniken zur Schmerzlinderung
- Grifftechniken zur Mobilisation von Gelenken
- Aktive und passive Methoden zur Stabilisation
- Schulung angepasster Verhaltensweisen im Alltag
Physiotherapie-Krankengymnastik
Seit 1994 wird Physiotherapie als Synonym für Krankengymnastik genutzt.
Beschwerden, Krankheiten und Verletzungen am Bewegungsapparat lassen sich durch aktive und passive Bewegungen behandeln und dadurch lindern und vorbeugen.
Es werden passive, mobilisierende Techniken des Therapeuten mit aktiven Übungen des Patienten kombiniert. Ein individueller Trainingsplan wird gemeinsam mit dem Patienten für zu Hause erarbeitet.
Die verschiedenen Maßnahmen haben das Ziel die Beweglichkeit zu verbessern, Muskulatur zu kräftigen, die Ausdauer zu steigern und die Funktionsverbesserung und Schmerzlinderung des Bewegungsapparates zu gewährleisten.
Krankengymnastik / Neuro
PNF
Die Abkürzung PNF steht für “Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation”. Ziel der PNF-Physiotherapie ist es, durch verstärkte Stimulation der Sensoren das neuromuskuläre Zusammenspiel, also das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln, zu fördern und damit physiologische Bewegungsmuster zu erleichtern (Fazilitation). Ziele dieser Anwendung sind
Muskelspannung zu regulieren
Fördern der motorischen Kontrolle
Fördern der Mobilität
Fördern der dynamischen Stabilität, Ausdauer, Kraft
Fördern der Geschicklichkeit, Koordination
Bobath Therapie
Die durch Schädigungen im zentralen Nervensystem (Gehirn u. Rückenmark) vorhandenen abnormen Haltungs- und Bewegungsmuster werden im Rahmen der Bobath-Therapie gehemmt um damit willkürliche, koordinierte Bewegungen anzubahnen. Dies dient der Förderung der
Kopf- und Rumpfkontrolle
Gleichgewichtsreaktion
Aktivitäten des täglichen Lebens
Rehabilitation nach Schlaganfall, Morbus Parkinson
Typische Einsatzgebiete sind z.B. Schlaganfall, Parkinson und Multiple Sklerose.
Massagen
Massagen zählen zu den ältesten Therapieverfahren. Der Masseur oder Physiotherapeut kann mit seinen Händen die zu behandelnden Stellen ertasten und je nach Befund verschiedene Grifftechniken einsetzen. Zu diesen Grifftechniken zählen beispielsweise Streichungen, Knetungen, Reibungen, Klopfungen, Dehnungen und Vibrationen.
Ist die klassische Massage medizinisch notwendig, muss diese durch einen Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden. Solche Massagen werden dann von einem staatlich geprüften Masseur bzw. Physiotherapeuten durchgeführt.
Dient die Massage vorrangig dem Ziel der Entspannung, ist eine ärztliche Verordnung nicht erforderlich.
Massagen werden bereits seit dem Altertum angewendet und erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit.
Manuelle Lymphdrainage
Diese Behandlungsform ist eine sanfte Therapie bei Wasseransammlungen/Ödemen im Gewebe. Nach chirurgischen Eingriffen, wie z.B. einer Kniegelenkoperation oder der Entfernung von Lymphknoten stellt die Lymphdrainage eine sinnvolle Behandlung dar.
Durch wiederholt kreisende Grifftechniken mit unterschiedlichem Druck wird der Körper angeregt, die angestaute Gewebsflüssigkeit abzutransportieren.
Spannungen in der Haut und tiefliegendem Gewebe werden verringert und Regenerationsprozesse unterstützt.
Nach der Behandlung kann eine Kompressionsbandage angelegt, um den positiven Effekt zu erhalten.